Volksschule
Bethlehemacker
Kategorie:
Wettbewerb
Ort:
Bern
Jahr:
2013
Leistungen:
Wettbewerb, 3. Rundgang
Bauherrschaft:
Stadt Bern
Kooperation:
Dennis Knabe Architekt, Matthias Welp
In einem Gebiet, das sich in den letzten rund 100 Jahren von einem spärlich besiedelten Weiler mit einer Sägerei hin zu einem von Hochhäusern eingerahmten und dominierten Quartier entwickelt hat, wird eine bestehende Schulanlage aus den 50er Jahren mit einem Neubau erweitert. Der Neubau macht sich die liebenswerte Ungestümtheit der Primarschüler zu eigen und will den vielfälltigen Anforderungen zukünftiger Lehrformen standhalten. Vier differente Körper, welche die vertikale Erschließung sowie die Nebennutzungen beinhalten, bilden hierbei das Rückgrat der offen gestalteten Geschossflächen. Durch das Aufteilen der nötigen Kernzonen in einzelne Einheiten, entstehen Sichtbeziehungen über das gesamte Geschoss hinweg. Eingestellte hölzerne Raumschatullen ergänzen spielerisch das kräftige statische Betongerüst und definieren zusätzlich die fließende Lernlandschaft.
Der Kontrast zwischen harten und weichen Materialien schafft eine differenzierte Raumwahrnehmung. Die Klassenzimmer werden zu Rückzugsorten innerhalb der offenen Landschaft. An die Fassade stoßende Nischen zwischen den Klassenzimmern dienen als Gruppenräume. Sie können separat genutzt oder durch die Öffnung großflächiger Schiebetüren den Klassenzimmern zugeschlagen werden. Über eine zusätzliche Verknüpfung der einzelnen Klassenräume untereinander, lassen sich flexibel unbegrenzte Raumkonfigurationen auf den einzelnen Geschossen herstellen. Loggien auf den Obergeschossen verlagern den Unterricht bei Bedarf in den Außenraum.